Bösch übergibt Titel an Stucki

Daniel Bösch jubelt nach dem Sieg über Kilian Wenger
Foto: Pascal Schönenberger

Interlaken BE – Christian Stucki löst Daniel Bösch als Unspunnen Sieger ab und kann sich dank dem Sieg im Schlussgang über Curdin Orlik in der 15. Minuten vor den 15800 Zuschauern feiern lassen. Trotz zwei Niederlagen überzeugte Daniel Bösch und klassierte sich im vierten Schlussrang.

von Pascal Schönenberger, Medienchef Toggenburger Schwingerverband

Stucki und Käser bremsen Bösch
Die Anspannung vor dem Anschwingen war in Interlaken sehr gross. Daniel Bösch trat als Titelverteidiger an und wollte das Fest erneut gewinnen und Geschichte schreiben. Nach sechs Jahren sah die Ausgangslage jedoch völlig anders aus. Der Toggenburger startete als Gejagter und musste sich zusammen mit Armon Orlik gegen die Berner Macht durchzusetzen versuchen. Als absoluter Topfavorit wurde jedoch vor dem Fest Christian Stucki gehandelt und er war es auch, der Bösch bereits im ersten Gang stoppen konnte. Mit einem wuchtigen Kurzzug beförderte er den Zuzwiler ins Sägemehl. Sichtlich geladen trat der Unspunnen Sieger im zweiten und dritten Gang auf, wo er Martin Zimmermann und Hanspeter Luginbühl in den ersten Zügen ins Sägemehl bettete. Nach der Mittagspause musste der Sennenschwinger mit dem Berner Talent Remo Käser in den Ring steigen. Bösch seinerseits griff den unbequemen Gegner immer wieder an und brachte in an den Rand einer Niederlage. Beim letzten Angriff von Bösch konterte der Sohn von Schwingerkönig Adrian Käser den gelernten Metzger am Boden aus und überdrehte ihn auf den Rücken. Somit war klar, dass der Unspunnen Sieg im Jahre 2017 nicht über Daniel Bösch führen wird. Der Toggenburger liess sich jedoch nicht einschüchtern von der Niederlage und besiegte Simon Mathys im fünften Gang und den Schwingerkönig Kilian Wenger im sechsten Gang in grosser Manier, sehr zur Freude von der NOS Fan-Tribüne, welche mit Daniel Bösch eine Laola Welle auslöste.

Fest im vierten Gang gedreht
Beim Anschwingen waren die Berner Schwinger ziemlich überlegen und nach drei Gängen waren mit Christian Stucki, Matthias Sempach, Kilian Wenger, Remo Käser und Bernhard Kämpf die ganze Elite vom Berner Schwingsport noch im Geschehen um den Festsieg. Die Innerschweizer und Norostschweizer drehten jedoch den Spiess im vierten Gang um, so dass nur noch Christian Stucki ganz vorne war. Joel Wicki bremste Bernhard Kämpf und Reto Nötzli gewann gegen Schwingerkönig Matthias Sempach in einem harten Kampf. Ebenfalls zeigte Armon Orlik seine enorme Stärke, als er Kilian Wenger beim ersten Grifffassen in einem enormen Tempo auf den Rücken beförderte. Leider fehlte Armon Orlik im fünften Gang das nötige Glück um den Innerschweizer Joel Wicki zu bremsen und er vergab mit der Niederlage die Schlussgangteilnahme. Durch den Sieg im fünften Gang von seinem Bruder Curdin Orlik, welcher für die Berner schwingt, qualifizierte sich er für den Schlussgang gegen Christian Stucki.

Gute Stimmung im NOS Sektor
Durch den attraktiven Schwingsport der jungen Schwinger sorgte die Norostschweizer Tribüne für gute Stimmung am Unspunnen schwinget. Bereits im ersten Gang beim Sieg von Benji von Ah gegen Remo Käser kam die Arena zum ersten Mal ins Kochen. Auch mit den Siegen von Armon Orlik, Daniel Bösch und den anderen Nordostschweizer Schwingern war der Jubel von den Ostschweizern deutlich zu hören. Am Schluss hoffte natürlich die ganze Tribüne auf einen Sieg vom Bündner Curdin Orlik, welche unter der Fahne der Berner Schwinger kämpfte.

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