Bösch kommt in Fahrt

Daniel Bösch sicherte sich die Schlussgangteilnahme mit dem Sieg über Dominik Schmid.
Foto: Janine Kid

Schaffhausen-Herblingen SH – Die Schwingsaison neigt sich langsam dem Ende zu und das Unspunnen Schwinget rückt immer näher. Beim letzten Kantonalschwingfest in der Nordostschweiz setzte Daniel Bösch ein erstes Ausrufzeichen in Richtung Unspunnen Schwinget. Am Schaffhauser Kantonalschwingfest muss er sich erst im Schlussgang gegen Samuel Giger geschlagen geben.

von Pascal Schönenberger, Medienchef Toggenburger Schwingerverband

Fahrtrichtung stimmt
Nach dem enttäuschendem Brünig Schwinget, wo Daniel Bösch das Fest ohne Kranz verlassen musste, kehrte er am vergangen Samstag in einer guten Verfassung zurück. Der Toggenburger gewann bis zum Mittag alle seine drei Gänge problemlos und stand am Schaffhauser Kantonalschwingfest zur Hälfte an der Spitze der Rangliste. Sandro Schlegel, Eidgenosse Michael Bless und David Dumelin hatten keine Chance gegen den Unspunnen-Sieger 2011. Ebenfalls an der Spitze befand sich das Thurgauer Talent Samuel Giger. Die Beiden trafen nach dem Mittag im Sägemehl aufeinander und griffen sich immer wieder an und dies mit leichtem Vorteil für Daniel Bösch. Er brachte Giger am Platzrand am Boden arg in Bedrängnis, bevor er sich am ausdrehen konnte. Im fünften Gang konnten die Beiden Eidgenossen Bösch und Giger nochmals einen Sieg verbuchen und qualifizierten sich somit für den Schlussgang. Der Toggenburger lag jedoch zu diesem Zeitpunkt mit einem kleinen Punktevorstand vor Samuel Giger. Für Giger war klar, dass er nur mit einem Sieg das Fest gewinnen konnte und so griff er Bösch immer wieder an. Der gelernte Metzger wehrte sich mit allen Kräften und brachte den Zimmermann Lehrling teilweise an den Rand einer Niederlage. Giger liess sich nicht aus der Ruhe bringen und betete Bösch nach sechs Minuten mit einem schönen Kurzzug ins Sägemehl. Samuel Giger feierte in Schaffhausen somit seinen zweiten Erfolg nach 2015.

Schwägalp und Unspunnen als Abschluss
Für Daniel Bösch steht nun der Schwägalp Schwinget und der Unspunnen Schwinget im Fokus. „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung hier in Schaffhausen und die Formkurve stimmt“ erwähnte Bösch nach dem Schwingfest. Den Schwägalp Schwinget konnte er vor zwei Jahren gewinnen und am Unspunnen triumphierte er vor sechs Jahren. Auf der Schwägalp und in Interlaken gehört er zu den Favoriten für den Festsieg. Er wäre somit am Unspunnen der erste Schwinger, welcher den Klassiker zwei Mal in Serie gewinnen würde. Die Fahrtrichtung stimmt und der Fokus auch. Wer weiss, vielleicht setzte er auf der Schwägalp erneut ein Ausrufezeichen in Richtung Interlaken.

Forrer verpasst Kranz erneut
Momentan läuft es für Arnold Forrer nicht nach seinem Wusch. Bereits vor einer Woche auf dem Ricken überzeugte der Schwingerkönig nicht und am Schaffhauser Kantonalschwingfest setzte er alles daran, die Leistung vom Ricken zu korrigieren. Bis zum sechsten Gang machte Forrer einen guten Eindruck und konnte in kurzen Gängen seine Gegner besiegen. Im sechsten Gang musste er gegen den Appenzeller Martin Roth einen Sieg abliefern für einen Kranzerfolg. Nach einem harten Kampf siegte Roth am Boden nach einem fraglichen Kampfrichterentscheid über Arnold Forrer, welcher somit das Fest ohne Kranz verlassen musste.
Die nächste Chance für einen Kranz folgt für Forrer ebenfalls auf dem Hausberg, auf der Schwägalp.

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