Solothurn SO – Gespannt schaute am vergangen Samstag die Schwingerwelt auf das vierte Bergkranzfest der Saison 2018. Am Weissenstein Schwinget ob Solothurn kehrte Samuel Giger nach seiner Fingerverletzung ins Sägemehl zurück und wie. Mit sechs Siegen überzeugte der Thurauger so dominant, dass man meinen könnte, dass er nie eine Pause einlegen musste.
von Pascal Schönenberger, Medienchef Toggenburger Schwingerverband
Giger überragend
Mit sechs Siegen in sechs Gängen ohne je in Bedrängnis zu kommen feierte Samuel Giger auf dem Weissenstein einen souveränen Sieg. Der Thurgauer, welcher wegen einer Verletzung am Finger eine lange Pause einlegen musste kehrte somit am Nordwestschweizer Bergfest noch stärker als gedacht zurück. Im Anschwingen liess er gegen Nick Alpiger nichts anbrennen und konnte in besiegen. Auch seine weiteren Gegner bis zur Mittagspause mussten jeweils als Verlierer vom Platz. Der Südwetschweizer Steven Moser im zweiten Gang und der Toggenburger Beat Wickli im dritten Gang. Da die Ostschweizer in den ersten Gängen mehrheitlich Siege feiern konnten, mussten bereits im dritten Gang die Ostschweizer gegeneinander antreten.
Nach dem Mittag fuhr Giger seinen Siegeszug weiter und besiegte mit Mickaël Matthey und Roger Rychen nochmals zwei Gegner gekonnt und qualifizierte sich mit diesem Auftritt für den Schlussgang. Dort wartete der Appenzeller Michael Bless. Dank dem Sieg im fünften Gang gegen Patrick Räbmatter sicherte sich der Appenzeller den Platz im Schlussgang. Auch in der Endausmachung machte Giger kurzen Prozess und siegte gegen Bless bereits nach 20 Sekunden mit seinem Paradeschwung, dem Kurz.
Bösch auf Rang Zwei
Nebst Giger und Bless gehörte auch Daniel Bösch vor dem Fest zu den Favoriten um den Tagessieg auf dem Weissenstein. Im ersten Gang wurde dem Unspunnen Sieger der unbequeme Aargauer Eidgenosse David Schmid zugeteilt. Wie unbequem der Sennenschwinger war, erfuhr Bösch im ersten Gang, als er die Punkte teilen musste. Bösch fand kein Rezept für den Sieg gegen den Verteidigungskünstler. Nach dem Punktverlust im Anschwingen drehte er auf und konnte seinen anschliessenden Gegner bis und mit sechstem Gang besiegen. Christian Brand, Kaj Hügli, Raphael Zwyssig, Lario Kramer und Steven Moser mussten sich jeweils das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. Dank diesem starken Auftritt kommt der Toggenburger immer mehr in Fahrt. Somit stimmt der Kurs von Bösch in Richtung dem Saisonhöhepunkt auf der Schwägalp.
Rhyner und Wickli verpassen
Michael Rhyner und Beat Wickli hatten auf dem Weissenstein ebenfalls die Chance für den Bergkranz. Leider stellte Rhyner gegen Janic Voggensperger und Wickli verlor trotz guter Tagesleistung im letzten Gang gegen den Nordwestschweizer Eidgenossen Patrick Räbmatter. Trotz dieser Niederlage kehren die Ostschweizer Schwinger mit sieben Kränzen und dem Festsieg nach Hause. Der nächste Einsatz für die Toggenburger Schwinger ist anfangs August am legendären Ricken Schwinget, bevor es in den Saisonendspurt geht.