Ricken SG – Am vergangenen Sonntag fand auf dem Ricken der 62. Ricken Schwinget statt. Gespannt schaute man auf den Auftritt von Daniel Bösch, welcher auf der Wasserscheide zwischen Toggenburg und Rapperswil sein Comeback gab. Er kehrte wie gewohnt stark zurück und feierte am Abend den Festsieg.
von Pascal Schönenberger, Medienchef Toggenburger Schwingerverband
Bösch
mit gutem Comeback
Seit dem Schwarzsee Schwinget von Ende Juni musste Daniel Bösch auf sämtliche
Schwingfeste verzichten. Eine Schleimbeutelentzündung im Ellbogen machte dem
gelernten Metzger das Leben schwer. Die grosse Entzündung brauchte einen langen
Heilungsverlauf und Bösch musste das Comeback immer wieder verschieben. Vor
zwei Wochen stand der Unspunnen Sieger dann im Training wieder zum ersten Mal
in Sägemehl und machten die ersten lockeren Trainingseinheiten. Da machte er
bereits bekannt, dass er am Ricken Schwinget sein Comeback geben möchte.
Gesagt, getan und Bösch meldete sich für den Klassiker auf dem St. Galler Pass
zurück.
Im Anschwingen musste er noch mit seinem Gegner, dem Zürcher Eidgenossen Fabian
Kindlimann die Punkte teilen. Anschliessend besiegte er mit Silvio Oettli,
David Dumelin, Erich Dörig und Christian Bernold vier aufstrebende
Mittelschwinger in der üblichen Manier. Diese vier Siege brachten ihm die
Qualifikation für den Schlussgang. In der finalen Endausmachung wartete auf ihn
sein St. Galler Trainingskollege Fabian Rüegg, welcher im Vorsprung gegenüber
Bösch war. Der Toggenburger musste somit angreifen, damit er das Fest gewinnen
konnte. Auch dies führte er aus und gewann nach 2:23 Minuten gegen Fabian Rüegg
mit einem Kniestich platt. Somit ist für den stärksten Toggenburger das
Comeback geglückt und er kann sich nun auf die zwei letzten Schwingfeste der
Saison konzentrieren. „Ich muss noch mit etwas Feinschliff arbeiten, damit ich
am kommenden Sonntag auf der Schwägalp bereit bin.“ meldete Bösch nach dem
Schlussgang. Er befindet sich erneut auf dem guten Weg wenn man die Ausschau in
Richtung Schwägalp Schwinget und den Eidgenössischen Schwingfest in Zug
richtet.
Toggenburger überzeugen
Zufrieden kann man auch mit den meisten Toggenburger Schwingern sein, welche sich für das „Eidgenössische“ qualifiziert haben. Damian Ott, Beat Wickli, Werner Schlegel und Michael Rhyner überzeugten auf dem Ricken mit dem sechsten Schlussrang. Für sie war der Ricken der letzte Test vor der Schwägalp und vor Zug. Nun heisst es für alle nochmals trainieren und den Fokus auf die letzten beiden Schwingfeste zu richten. Lars Rotach und Marcel Räbsamen kamen dabei nicht ganz so auf Touren wie ihre Kollegen, welche alle zusammen den sechsten Schlussrang erreichten. Jedoch können auch sie einige Erfahrungen vom Ricken Schwinget nach Hause nehmen und für die beiden Saisonhighlights nochmals alles in die Vorbereitung investieren.
Nächsten Mittwoch werden die Nordostschweizer Schwinger am Abend auf der Schwägalp mit dem Tenü für Zug eingekleidet und anschliessend bei einem gemeinsamen Nachtessen nochmals die Kräfte für Zug sammeln. Das letzte Highlight in der Ostschweiz ist am kommenden Sonntag, ebenfalls auf der Schwägalp, wo die Nordostschweizer Schwinger die Gäste aus der Innerschweiz und der Südwestschweiz am Schwägalp Schwinget empfangen werden. Somit stimmt der Fahrplan der Toggenburger und man kann sich auf ein spannendes Schwingfest in Zug freuen.