Zug ZG – Nach Aarau und Estavayer-le-Lac sicherte sich Daniel Bösch am vergangenen Wochenende vor 56500 Zuschauern seinen dritten Eidgenössischen Kranz. Die jungen Toggenburger Schwinger überzeugten mit ihren Leistungen, leider fehlte ihnen am Schluss ein wenig das Wettkampfglück.
von Pascal Schönenberger, Medienchef Toggenburger Schwingerverband
Bösch
erneut vorne am ESAF
Mit einer überraschenden Niederlage startete Daniel Bösch in das Schwingfest in
Zug. Er wurde am Platzrand von Seven Schurtenberger überrascht und gebodigt.
Anschliessend war der Toggenburger wach und holte das Feld von hinten auf. Somit
sicherte er sich am Samstag bei den restlichen drei Gängen drei Siege. So wie
er am Samstag das Fest beendet hatte, so machte er am Sonntagmorgen weiter.
Sein Gegner Patrick Räbmatter musste schnell merken, wer der stärkere Mann auf
dem Platz war. Gegen Curdin Orlik wurde Bösch durch eine Niederlage im Kampf um
den Königstitel gebremst und er konnte seinen Nordostschweizer Kollegen nicht
mehr vorne helfen. In Gang sieben und acht machte er mit Siegen gegen Michael
Wiget und Adrian Thomet alles klar und er durfte somit am Abend in Zug den
dritten Eidgenössischen Kranz in Empfang nehmen.
Junge
Toggenburger machten Freude
Knapp war es bei
Werner Schlegel. Der 16 jährige Sennenschwinger aus Hemberg startete optimal in
das Schwingfest und hatte am Samstagabend bereits drei gewonnen Gänge auf dem
Notenblatt. Unteranderem bodigte er im vierten Gang den Schwyzer Eidgenossen
Reto Nötzli. Für ihn war bei diesem Zeitpunkt bereits klar, dass er acht Gänge
schwingen kann. Mit viel Freude startete er in den Sonntag musste jedoch zwei
schmerzliche Niederlagen einfangen. Die Schulter machte dem jungen Toggenburger
nach der Niederlage vor dem Mittag zu schaffen. Trotzdem raffte er sich wieder
auf und konnte den siebten Gang zu seinen Gunsten entscheiden. Somit fehlte im
nur noch ein Sieg zum historischen Kranz. In einem harten Kampf gegen Stefan
Gäumann musste er schlussendlich als Verlierer vom Platz. Ebenfalls eine
Niederlage im entscheidenden Gang um den Kranz musste Beat Wickli in Kauf
nehmen. Christian Schuler war für den Ennetbühler eine Nummer zu gross und er
verpasste bereits zum zweiten Mal den Kranz knapp. Im Grossen und Ganzen
machten die jungen Toggenburger Schwinger jedoch sehr viel Freude, denn auch
Damian Ott konnte acht Gänge schwingen. Lars Rotach, Pascal Heierli und Rico
Baumann durften sechs Gänge schwingen, was ein gutes Omen für die Zukunft ist.
Routiniers geschlagen
Enttäuscht mussten Arnold Forrer und Michael Rhyner das Fest vorzeitig beenden. Arnold Forrer kam mit einer Niederlage beim Anschwingen nicht ins Fest und musste die anschliessenden drei Gänge am Samstag alle gestellt beenden. Durch die Punkteverluste verabschiedete er sich bereits nach vier Gängen vom Fest und musste den Sonntag als Zuschauer verfolgen.
Michael Rhyner holte es nach sechs Gängen ein. Er kam trotz Startsieg am Samstag überhaupt nicht auf Touren. Mit zwei weiteren Niederlagen und drei Gestellten musste er am Sonntagmittag das Fest beenden. Somit kam er seinen Erwartungen nicht nahe und konnte keine acht Gänge schwingen. Die Enttäuschung sitzt bei Michael Rhyner tief, so konnte er in seiner Karriere an einem Eidgenössischen Schwingfest nie acht Gänge schwingen. Marcel Räbsamen nahm seine vier gestellten Gänge als gute Erfahrung mit nach Hause und weiss nun, was er an einem Eidgenössischen Schwingfest braucht.