Stäfa ZH / Aarberg BE – Ein Wochenende vor dem Schwägalp Schwinget fand in der Ostschweizer das letzte Kantonalschwingfest statt und die Berner führten ihr Teilverbandsfest durch. Die St. Galler erkämpfen sich an beiden Schwingfesten Kränze. Domenic Schneider am Zürcher und Kilian Wenger am Berner heissen die Sieger an den beiden Festen.
von Pascal Schönenberger, Medienchef Toggenburger Schwingerverband
Thomas Wild Neukranzer
Am Zürcher Kantonalschwingfest und am Berner Kantonalschwingfest endete der Schlussgang jeweils gestellt. Domenic Schneider erbete am Zürichsee dabei den Festsieg, dass Armon Orlik und Samir Leuppi den Gang stellte. Am Berner Kantonalen teilten sich die beiden Schwingerkönige Kilian Wenger und der einheimische Christian Stucki ebenfalls die Punkte, jedoch reichte dieses Resultat für den Festsieg von Wenger.
Am Zürcher Kantonalschwingfest in Stäfa konnte der Flawiler Schwinger Thomas Wild zum ersten Mal vor die Kranzdamen treten. Der gelernte Zimmermann aus Flawil beendete am rechten Zürichsee Ufer das Fest mit vier Siegen und zwei Niederlagen auf dem siebten Schlussrang. Dies war gleichzeitig sein erster Kranzerfolg. Noch vor Wochenfrist verpasste er am eigenen Kantonalschwingfest in Kaltbrunn, trotz top Notenblatt, im letzten Gang den Kranz. In Stäfa konnte er nun sein Können noch besser abrufen und verdient den Erfolg feiern.
Riget mit drittem Saisonkranz
Nach dem Kranz am Glarner-Bündner und dem Appenzeller Kantonalschwingfest konnte Florian Riget vom Rapperswiler Schwingerverband am Zürcher Kranzfest das dritte Eichenlaub in der Saison 2021 erkämpfen. Der Sennenschwinger aus Schänis landete auf dem gleichen Schlussrang wie Thomas Wild, hatte jedoch nebst den vier Siegen nur eine Niederlage, sowie einen Gestellten auf dem Notenblatt. Er verpasste ebenfalls am 1. August 2021 vor der eigenen Haustüre am St. Galler Kantonalen den Kranz und konnte den Ausrutscher in Stäfa wieder verbessern.
Ott in der Höhle des Bären
Damian Ott hatte vor einer Woche das gleiche Schicksal erlebt wie die zwei bereits erwähnten Schwinger. Auch er reiste am eigenen Kantonalen völlig überraschend ohne Kranz nach Hause. Trotz dieses Dämpfers wollte er am Sonntag am Bernisch Kantonalen Teilverbandsfest starten. Zusammen mit Mario Schneider reiste er nach Aarberg in die «Höhle des Berner Bären». Gleich beim Anschwingen musste er mit dem Sieger des Südwestschweizer Teilverbandsfestes, Remo Käser zusammengreifen. Ott fand bereits im ersten Gang zu seiner gewohnten Form zurück und bodigte den Eidgenossen souverän und konnte den ersten Sieg notieren lassen. Auch im zweiten Gang liess er nichts anbrennen und stand nach zwei Gängen mit dem Schwingerkönig Christian Stucki auf Platz 1 nach zwei Gängen. Genau dieser Schwingerkönig war der nächste Gegner für den Sennenschwinger aus Dreien. Ein kleiner Fehler und Stucki nutzte die Chance und bezwang den 21-jährigen am Boden. Ott schloss den Gang ab und fokussierte sich auf Jan Wittwer im vierten Gang. Der unbequeme Turnschwinger war jedoch für den Zimmermann kein Problem und so Stand Ott wieder vorne auf der Rangliste. Der Hasliberger Eidgenosse Kilian von Weissenfluh war wie Stucki auf einen Fehler von Ott fixiert. Dieser passierte nach der Hälfte der Gangdauer und Ott musste als Verlierer vom Platz. Ihm letzten Gang konnte Ott seinen vierten Sieg feiern und so war sein erster Berner Kranz im Trockenen.
Nächsten Sonntag steht der Bergklassiker auf der Schwägalp auf dem Programm. Dort treffen die Nordostschweizer auf die Berner und Südwestschweizer Schwinger und wollen den Festsieg in den eigenen Reihen feiern.