Glarus GL – Beim zweiten Kantonalschwingfest in der Ostschweiz gab es einen neuen Festsieger. Domenic Schneider gewinnt gegen die Überraschung des Tages, gegen den Nichtkranzer Niklas Lötscher im ersten Zug. Werner Schlegel konnte vor den 3000 Zuschauern den Sieg vom Thurgauer Kantonalschwingfest nicht wiederholen.
von Pascal Schönenberger, Medienchef Toggenburger Schwingerverband
Favoriten bremsten sich aus
Das Teilnehmerfeld am Glarner-Bündner Kantonalschwingfest war gespickt mit starken Schwingern. Die Gebrüder Schneider, die beiden Toggenburger Marcel Räbsamen und Werner Schlegel, der Appenzelle Martin Roth und der Bündner Armon Orlik forderten die einheimischen Glarner Schwinger um Roger Rychen heraus. Beim Anschwingen neutralisierten sich die meisten Spitzenschwinger mit einem gestellten Gang. Nicht so Domenic Schneider. Er setzte sich gleich beim Anschwingen gegen Roger Rychen durch und führte die Rangliste mit drei Siegen zur Mittagspause klar an. Nach dem Mittag kam es dann zu diversen Spitzenduellen, unter anderem auch zwischen Domenic Schneider und Werner Schlegel oder zwischen Armon Orlik und Martin Roth. Keiner fand jedoch nach der Pause das richtige Konzept, um einen Sieg zu feiern. So waren Werner Schlegel und Armon Orlik aus dem Rennen um die Schlussgangqualifikation. Domenic Schneider hatte dank dem Vorsprung aus den ersten drei Gängen noch genug Reserve und konnte sich mit dem Sieg im fünften Gang gegen den einheimischen Patrik Feldmann, für den Schlussgang qualifizieren. Durch das gegenseitige Ausbremsen im vierten Gang, hatte der Bruder von Domenic, Mario Schneider plötzlich die Chance für den Schlussgang. Da machte jedoch der Nichtkranzer Niklas Lötscher einen Strich durch die Rechnung. Er besiegte völlig überraschend Nicola Wey im fünften Gang und stand mit einen Viertelpunkt mehr als Mario Schneider im Schlussgang. Der Thurgauer Eidgenosse fackelte nicht lange und legte Lötscher im ersten Zug auf den Rücken.
Vier Kränze nach St. Gallen
Für Schlegel reichte es somit nicht zu seinem zweiten Kranzfestsieg in dieser Saison. Trotzdem kann er sich mit dem dritten Schlussrang auf der Rangliste zufrieden zeigen. Er hatte die stärksten Schwinger in Glarus auf seinem Notenblatt und die nächste Chance wartete bereits am kommenden Sonntag am St. Galler Kantonalschwingfest in Grabs. Auch der zweite Toggenburger Eidgenosse kann sich bei seinem ersten Kranzschwingfest nach der Fussverletzung zufrieden zeigen. Marcel Räbsamen klassierte sich im sechsten Kranzrang. Noch vor ihm, an fünfter Stelle, platziert sich der Oberländer Schwinger Fabian Bärtsch. Er besiegte im sechsten Gang den Zürcher Teilverbandskranzer Phlilipp Lehmann und konnte sich zum ersten Mal das Glarner Eichenlaub aufsetzen lassen.
Ebenfalls das erste Eichenlaub aus dem Glarnerland sicherte sich der Toggenburger Valentin Mettler. Mit vier Siegen, einer Niederlage und einem gestellten Gang, klassierte er sich wie Räbsamen auf dem sechsten Schlussrang.