Ostschweizer avancieren zu den Bergkönigen

Armon Orlik gewinnt den Weissenstein Schwinget nach 2016 zum zweiten Mal – Foto: Lorenz Reifler

Weissenstein SO – Drittes Bergkranzfest, dritter Nordostschweizer Sieg. Die Ostschweizer avancieren in der Schwingersaison 2024 zu den Bergkönigen. Armon Orlik gewinnt vor den 4500 Zuschauern auf dem Solothurner Hausberg das Bergkranzfest im Schlussgang nach wenigen Sekunden gegen Patrick Räbmatter.

Pascal Schönenberger, Medienchef Toggenburger Schwingerverband

Orlik folgt Giger und Schlegel
Nach den zwei Bergkranzfestsiegen auf dem Stoos und am Schwarzsee durch Samuel Giger und Werner Schlegel, folgt nun auf dem Weissenstein der dritte Sieg durch Armon Orlik. Es spricht für das gute Nordostschweizer Team, dass bereits beim dritten Bergkranzfest den dritten Sieger stellt. Lange musste Armon Orlik auf seinen zweiten Sieg auf dem Weissenstein warten, nämlich genau acht Jahre. In seiner Aufstiegssaison 2016 gewann er letztmals den Klassiker auf dem Solothurner Hausberg. Das Orlik in guter Verfassung ist, zeigte es bereits im ersten Gang gegen den Schwingerkönig Joel Wicki. Der Bündner liess keinen Angriff von Wicki zu und kam kaum in Bedrängnis. Mit drei Siegen gegen die Innerschweizer Marco Fankhauser, Samuel Schwyzer und Mike Müllestein kletterte er trotz dem Punkteverlust im Anschwingen ganz nach oben in der Rangliste. Dank dem Punktevorsprung nach vier Gängen konnte trotz einem Unentschieden gegen Marcel Bieri sich für den Schlussgang qualifizieren. Im Schlussgang ging es dann sehr schnell und Räbmatter lag nach wenigen Sekunden bereits auf dem Rücken.

Ott fast Co-Sieger
Damian Ott sorgte im ersten Gang für Aufsehen, als er beim Anschwingen den Innerschweizer Eidgenossen und Mitfavoriten Primin Reichmuth zum ersten Mal bezwingen konnte. Gegen den Nordwestschweizer Eidgenossen Adrian Odermatt und den Innerschweizer Teilverbandskranzer Marc Lustenberger fand der Kilchberger Sieger leider kein Rezept und musste vor dem Mittag zwei gestellte Gänge notieren lassen. Leider konnte er die positiven Erfahrungen aus dem ersten Gang nicht umsetzen. Trotz den zwei Rückschlägen liess er sich nicht bremsen. Sascha Streich und der Überraschungsmann vom Morgen Noe van Messel legte der Toggenburger gekonnt auf den Rücken. Dank den zwei Siegen und den vielen gestellten Gängen bei den Spitzenleuten, war Ott nach dem fünften Gang auf dem gleichen Rang wie Armon Orlik platziert, auf Rang 2. Das Einteilungskampfgericht entschied sich dank dem besseren Notenblatt für den Bündner im Schlussgang. Ott seinerseits hatte trotzdem noch die Chance als Co-Sieger das Fest zu beenden. Gegen den Innerschweizer Michael Gwerder fehlte nicht viel und der Zimmermann hätte den Sieg erreicht. Nach sechs Minuten und einem intensiven Kampf, endete der Kampf gestellt und er konnte sich mit 56.50 Punkten auf dem vierten Schlussrang platzieren.

Domenic Schneider mit Kranz
Nebst Ott und Orlik landete auch Domenic Schneider im Kranzrang. Der Thurgauer Eidgenosse klassierte sich mit vier Siegen, einem Gestellten und einer Niederlage gegen den Schwingerkönig Joel Wicki auf dem zweiten Schlussrang. Die meisten Kränze holen auf dem Weissenstein die Innerschweizer Schwinger mit neun Mal Eichenlaub, gefolgt von den Nordwestschweizern mit vier und den Ostschweizern mit drei Kränzen. 
Nun haben die Ostschweizer Schwinger etwas Wettkampfpause, bevor es am Schaffhauser Kantonalschwingfest mit dem letzten Kranzfest in der Ostschweiz weitergeht. Nach dem Schaffhauser folgt dann eine Woche später der Höhepunkt am Fusse des Säntis, der Schwägalp Schwinget 2024.

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