Schlegel übernimmt die Südwestschweiz

Riaz FR – Das Freiburgerland oder besser gesagt die Südwestschweiz scheint dem Toggenburger Werner Schlegel zu gefallen. Nach dem Triumph am Schwarzsee folgte nun im Greyerzer Land, in Riaz, der nächste Erfolg. Schlegel gewinnt das Südwestschweizer Schwingfest und feiert bereits seinen vierten Kranzfestsieg in der laufenden Saison.

von Pascal Schönenberger, Medienchef Toggenburger Schwingerverband

Als Favorit angereist – als Sieger abgereist
Nach den drei bisherigen drei Kranzfestsiegen in der laufenden Saison, war Werner Schlegel der grosse Favorit am Südwestschweizer Teilverbandsschwingfest. Dieser Favoritenrolle wurde der Toggenburger auch ab dem ersten Gang gerecht. Gegen den gleichaltrigen Eidgenossen Romain Collaud zögerte er bekanntlich nicht lange und legte den Freiburger schnell auf den Rücken. Trotz dreistündiger Anreise am Morgen, liess Schlegel auch in den nächsten zwei Gängen gegen Ivan Mollet und Simon Grossenbacher nichts anbrennen und besiegte die zwei Südwestschweizer Schwinger im Schnellzugtempo. Nach der Mittagspause kam es dann zur Gästepaarung zwischen Michael Gwerder aus der Innerschweiz und dem Toggenburger. Schlegel fand einzig in diesem Gang nicht sofort das Rezept zum Sieg. Trotzdem konnte er den Schwyzer mit der Höchstnote 10 besiegen. Auch Dorian Kramer hatte im fünften Gang bereits nach den ersten Sekunden das Nachsehen gegen den Toggenburger Saisondominator. Bereits nach dem ersten Grifffassen war das Gang beendet und Kramer musst sich das Sägemehl von Schlegel auf dem Rücken abwischen lassen. Somit war bereits nach fünf Gängen klar, dass Schlegel das Fest, dank dem Punktevorsprung, gewinnen wird.

Revanche im Schlussgang
Im Schlussgang kam es dann zur Revanche vom ersten Gang vom St. Galler Kantonalschwingfest. Benjamin Gapany, der Südwestschweizer Eidgenosse vom organisierenden Schwingclub, bodigte den Zimmermann aus dem Toggenburg Ende Mai gleich im ersten Zug beim Anschwingen in Grabs. Dieser erste Zug wendete der Freiburger Landwirt auch in Riaz an und brachte Schlegel kurz in Rücklage. Trotz dieses Angriffes zog Werner Schlegel sein Konzept durch und bodigte Gapany bereits nach 1:16 Minuten Kampfdauer. Die rund 2500 Zuschauer beim kleinsten Teilverbandsschwingfest sahen einen bestechenden Werner Schlegel, welcher momentan nicht zu bremsen ist. Nach der rund dreistündigen Anreise kehrte Schlegel noch am selben Abend zurück in seine Heimat in das Toggenburg, wo er sich nun eine kleine Wettkampfpause gönnt, bevor er spätestens auf der Schwägalp wieder in die Hosen steigt.

Martin Roth fast im Schlussgang
Der zweite Ostschweizer Schwinger und Gast in Riaz war der Appenzeller Eidgenosse Martin Roth. Der ehemalige Arbeitskollege von Werner Schlegel reiste ebenfalls im selben Auto am Morgen an. Roth seinerseits lieferte eine gute Leistung am Südwestschweizer Schwingfest ab und führte den ganzen Tag hinter Werner Schlegel die Rangliste an. Nach einem gestellten Gang und vier Siegen lag der Appenzeller zusammen mit Benjamin Gapany und Lario Kramer nach fünf Gängen auf dem zweiten Zwischenrang. Das Einteilungskampfgericht entschied sich dann für den einheimischen Gapany für den Schlussgang. Trotzdem hätte Roth noch die Chance gehabt, als Festsieger von Riaz nach Hause zu fahren. Lario Kramer war dann im sechsten Gang sein Gegner und die beiden Sennenschwinger schenkten sich nichts. Auf das «Gut» vom Kampfrichter starteten beide Schwinger ihren Angriff mit mehr Vorteilen für Roth. Am Schluss war dann das Wettkampfglück auf der Seite des Freiburgers und der Appenzeller musste als Verlierer vom Platz. Am Abend konnte er aber vor die Ehrendamen treten und sich den Kranz aufsetzen lassen.
Für die Ostschweizer Schwinger geht es bereits am kommenden Samstag am Bergkranzschwingfest auf dem Weissenstein weiter, wo sie auf die Nordwestschweizer und Innerschweizer Schwinger treffen.

Rangliste
Statistik